Pilgertour „Zu den drei Quellen“

Am 2. August machten wir uns von Fördergersdorf auf eine besondere Pilgertour zum Thema „Wasser – für unser Leben“. Biblische Impulse, Stille, Austausch und natürlich Quellen begleiteten uns auf 15 Kilometern.

Das Pilgerkreuz am Jakobsweg
Das Pilgerkreuz am Jakobsweg, © Bernd Glöckner

Am Morgen des 2. August 2025 trafen sich vier Pilger vor der kleinen Dorfkirche von Fördergersdorf. Voller Vorfreude schauten wir auf den Tag. Bernd, unser Pilgerführer, wollte uns mit dem Tagesthema „Wasser – für unser Leben“ an Körper, Seele und Geist erfrischen. Als erstes Highlight des Tages bekamen wir, durch Herrn Schreiner, eine Führung durch die Kirche. Unser Führer hatte viel zu erzählen. Dabei erfuhren wir Details, die wir so nie vermutet hätten. Erstaunt war ich persönlich in einer evangelischen Kirche einen Marienaltar zu sehen.

Unser erstes Ziel war die Lindenhofquelle. Während das Wasser sanft plätscherte, sprach Bernd über seine Bedeutung in der Bibel und in unserem Leben. Die Worte und das klare Wasser schienen sich zu vermischen – wie eine stille Einladung, wieder aus der Quelle des Lebens zu trinken, was wir auch taten.

Ein bewegender Moment folgte an der Warnsdorfer Quelle: Wir hörten die Geschichte einer dramatischen Rettung bei einer Überschwemmung. In den Gesichtern der Pilger war zu sehen, wie sehr uns dieses Bild berührte – ein Sinnbild dafür, wie Gott uns in stürmischen Zeiten trägt.

„Alles, was wir tun, zieht Kreise“
„Alles, was wir tun, zieht Kreise“, © Bernd Glöckner

An einem See hielten wir inne. Jeder nahm einen kleinen Stein, warf ihn ins Wasser und sah den Kreisen zu, die sich ausbreiteten. Ein einfacher Impuls – und doch so tief: Alles, was wir tun, zieht Kreise. Gute Worte, ein Lächeln, ein Zeichen der Hoffnung – es wirkt weiter, oft ohne, dass wir es sehen.

Dann gingen wir schweigend weiter. Jeder konnte sich in eigene Gedanken vertiefen. Dazu hatte Bernd uns jeweils einen Impuls gegeben. Nach einer gemütlichen Mittagsrast führte uns der Weg zur dritten Quelle, der Klingquelle. Hier lasen wir Sprüche und Weisheiten über das Wasser – kleine Perlen, die uns zum Lächeln und Nachdenken brachten.

Der letzte Abschnitt führte uns zum Pilgerkreuz am Jakobsweg. Dort segnete uns Bernd und sprach uns Mut zu für die Wege, die vor uns liegen – nicht nur die nächsten Kilometer, sondern auch die Pfade unseres Lebens.

Nach rund 15 Kilometern kehrten wir dankbar nach Fördergersdorf zurück – erfüllt von frischer Luft, klaren Gedanken und dem Gefühl, unterwegs gewesen zu sein mit Gott und wunderbaren Menschen.

Vielleicht spürst du beim Lesen, dass es Zeit ist, selbst einmal den Rucksack zu packen und dich auf den Weg zu machen. Denn Pilgern ist mehr als Wandern – es ist eine Einladung, das Leben neu zu schmecken.

— Michael R., Teilnehmer, Juli 2025